Akustik Anatolien Folk mit türkischen und deutschen Texten

 

Ein Dialog der Kulturen

 

In seinem Projekt „Ölümsüz Cicekler“, zu deutsch „Unsterbliche Blumen“ vertont Serkan Özkan Gedichte alevitischer, anatolischer Dichter aus verschiedenen Epochen und stellt diesen Texte von Novalis, Hölderlin und Hermann Hesse gegenüber. Gemeinsamer inhaltlicher Nenner ist die Suche nach dem Universellen, Zeitlosen, dem „Erkenne Dich selbst!“

 

Für dieses knapp 60minütige Album konnte Serkan versierte Musiker wie z.B. Winny Matthias (Geige), Mike Wittmann (Gitarre),  Eilin Herrmann (Cello)  gewinnen,

mit denen er größtenteils bereits auf früheren Alben erfolgreich musiziert hatte.

 

Aus dieser Kultur und Musikstil übergreifenden Zusammenarbeit entsteht Musik, bei der deutsche Lyriker erstaunlich gut mit anatolischem Folk harmonieren und die in dieser Form wohl einzigartig ist. Auch musikalisch geht Serkan Özkan völlig neue Wege. Ausgehend von traditionellen anatolischen Melodien sowie kurdischen und persischen Rhythmen, verknüpft mit westlichen Einflüssen, hat der virtuose Instrumentalist und Sänger einen eigenständigen und modernen Stil des Baglama-Spiels entwickelt.

 

Seine Eigenkompositionen und Improvisationen auf der Baglama  (oder auch Saz genannt), dem populärsten Saiteninstrument der Türkei, anfangs oft leise und verhalten fordern so das Publikum zu kontemplativem Lauschen heraus, bevor seine Musik kraftvoll und dynamisch zu grooven beginnt. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Adaptionen mittelalterlicher Spielmannstänze aus Italien, bei denen die Flötenmelodie durch persische Trommel-Grooves und Baglama-Begleitung in einen völlig neuen Kontext gestellt wird.

 

Besonders erwähnenswert ist auch die liebevolle Gestaltung des Booklets der im Sommer 2012 fertiggestellten CD. Auf 48 Seiten im DinA 5 Format werden die Dichter und deren verwendete Texte auf deutsch und türkisch vorgestellt.